Was ist ein Kautionskonto?
Wenn Mieter und Vermieter einen Mietvertrag unterzeichnen, dann wird in den meisten Fällen eine Mietkaution fällig, die der Mieter zu leisten hat. Dieses Geld wird auf einem Kautionskonto hinterlegt. Dieses Konto kann vom Mieter oder vom Vermieter eingerichtet werden, es wird wenigstens so lange geführt, wie der Mietvertrag besteht. Wenn der Mieter das Kautionskonto einrichtet, dann verpfändet er es an den Vermieter, der bei einem Auszug Instandsetzungskosten geltend machen kann. Der Vermieter kann somit bei einem Forderungsfall über das Geld verfügen.
Das Kautionskonto wird eingerichtet, um die Kaution getrennt zum restlichen Vermögen des Mieters oder Vermieters zu verwahren. Der Vermieter darf die Kaution nicht einfach auf sein eigenes Konto packen und mit seinem eigenen Geld mischen. Er muss das getrennte Konto unterhalten, damit dieses bei einer Insolvenz geschützt ist. Denn auch wenn der Vermieter in Zahlungsschwierigkeiten gerät, muss sichergestellt werden, dass die Mietkaution ausgezahlt werden kann. Viele Banken bieten ein Kautionskonto an, die Verzinsung liegt in der Regel im unteren Rahmen und wird derzeit nicht einmal die Inflation ausgleichen. Dafür sind diese Konten sehr sicher, das Geld bleibt stets erhalten. Der Kontoeinrichter sollte sich erkundigen, ob für die Kontoführung Gebühren anfallen. Oft werden die Kautionskonten nur an bestehende Kunden vergeben.
Alternative Anlageformen für die Mietkaution
Neben einem Kautionskonto kann die Mietkaution auch in anderen Anlageformen angelegt werden, wenn dieses im Interesse vom Mieter und Vermieter ist. So kann z.B. ein Mietkautionsdepot oder ein Mietkautionsbausparvertrag angelegt werden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, dass der Mieter eine Mietkautionsversicherung oder eine Mietkautionsbürgschaft abschließt. Bei der Versicherung wird jährlich ein Betrag gezahlt, damit der Versicherer dafür garantiert, dass der Vermieter im Schadensfall einen gewissen Betrag ausgezahlt bekommt. Bei der Bürgschaft wird ebenfalls ein jährlicher Betrag gezahlt. Wenn der Vermieter hier Kosten geltend macht, dann zahlt der Bürge und holt sich das Geld vom Mieter zurück. Diese beiden Möglichkeiten bieten Mietern mit finanziellem Engpass die Möglichkeit zur Anmietung einer neuen Wohnung. Die Mieter müssen nur die laufenden Kosten tragen, sie müssen jedoch nicht Erspartes als Kaution abtreten.
Mietkautionsrechner
depositdirect Finance B.V.
depositdirect
- Kosten 1.Jahr
- 210,00 €
- Kosten ab 2.Jahr
- 210,00 €
- Gesamtkosten
- 1.050,00 €
- Kosten 1.Jahr
- 235,00 €
- Kosten ab 2.Jahr
- 235,00 €
- Gesamtkosten
- 1.175,00 €
Wenn Mieter oder Vermieter das Kautionskonto einrichten wollen, dann sollten Sie erst einmal Erkundigungen einholen, wie die Verzinsung der einzelnen Banken aussieht. Es wäre zudem zu klären, ob Gebühren für das Konto anfallen und ob einem das Konto überhaupt eingerichtet werden kann. Wenn der Mieter seine Wohnung bezugsfertig übergibt, dann hat er natürlich das Recht auf die komplette Kautionsauszahlung. Jedoch hat der Vermieter bis zu sechs Monate für diese Zahlung nach Mietende Zeit.
Da dieses Kapital von der Inflation aufgefressen wird und zudem fest gebunden ist, stellt sich natürlich die Frage, ob Mieter und Vermieter sich nicht doch auf eine Mietkautionsversicherung oder eine Mietkautionsbürgschaft einigen können. In diesem Fall muss der Mieter jährliche Beiträge entrichten, die nicht zurückgezahlt werden. Jedoch hat der Vermieter seine Sicherheit und der Mieter muss keinen Kredit oder Dispo aufnehmen, um den Betrag zu stemmen. Sollte man sich doch für das Kautionskonto entscheiden, dann wird dieses nach der Auszahlung der Summe wieder aufgelöst. Es handelt sich dabei lediglich um eine kleine Formalität.