Allgemeines zum Girokonto
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Wer seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen will, für den ist ein Girokonto heute schon Pflicht. Aber auch Gehaltseingänge und andere Einkünfte werden auf einem Konto gutgeschrieben. Gut bedient sind daher Verbraucher, die neben einem günstigen Konto auch eine unkomplizierte Kontoführung vorfinden. Eine gute Abwicklung mit geringen Kosten. Bei einem Girokonto darf dabei nicht nur an Überweisungen, Lastschriften oder Gutschriften gedacht werden, auch der Einsatz der Kreditkarte in Einzelhandelgeschäften, in Hotels etc. ist heute nicht mehr wegzudenken. Daher benötigt man entsprechend eine Bank, die einen Großteil der persönlichen Erwartungen erfüllt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, alle Kriterien herauszufiltern, um die richtige Entscheidung für ein Girokonto zu treffen. Dabei geht es den meisten Verbrauchern in erster Linie um die anfallenden Gebühren. Diese entstehen nicht nur allein durch die Kontoführung, sondern auch beim Einsatz von Kreditkarten, insbesondere bei der Nutzung bankfremder Geldautomaten.
Gerade in diesem Punkt gehen die Leistungen der Banken weit auseinander. So verlangen einige Kreditinstitute grundsätzlich nur eine feste monatliche Gebühr, die dann allerdings alle Leistungen abdeckt. Andere Kreditinstitute kassieren wiederum für jede einzelne Transaktion, die der Kunde auf seinem Girokonto vornimmt. Dafür entfällt in diesem Fall die Grundgebühr. Grundsätzlich lässt sich allerdings sagen, dass ein kostenpflichtiges Girokonto dann als kostengünstig anzusehen ist, wenn die gesamten Leistungen einschließlich der Kreditkartengebühr den Betrag von 80 Euro jährlich nicht überschreiten. Andererseits gibt es immer mehr Banken, die ihren Kunden ein kostenloses Girokonto anbieten. Doch kostenlos muss nicht immer gebührenfrei heißen, denn vielfach werden die Dienstleistungskosten in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen versteckt aufgeführt.
Verbraucher müssen daher selbst entscheiden, ob sie lieber auf ein kostengünstiges Girokonto aufsteigen oder sich für ein kostenloses Konto entscheiden, bei dem neben einem bestimmten monatlichen Geldeingang auch noch weitere Bedingungen erfüllt werden müssen. Damit die Entscheidung für das richtige Konto leichter fällt, ist in jedem Fall ein Girokonto-Vergleich anzuraten. Insbesondere jüngere Personen, die sich im Studium oder in der Ausbildung befinden, sollten sich nach entsprechenden Sonderkonditionen erkundigen. Viele Kreditinstitute stellen zwischenzeitlich spezielle Girokonten sowohl für Schüler und Studenten als auch für Auszu-bildende zur Verfügung. Die meisten Besitzer eines Girokontos erhalten heute „stillschweigend“ auch einen individuellen Überziehungskredit, den sie ausschöpfen können, nicht müssen. Wer kurzfristig Liquidität benötigt, für den sind auch die Dispozinsen ein wichtiges Kriterium bei der Girokonto-Auswahl. Gerade Personen, die ihren zur Verfügung stehenden Disporahmen häufig in Anspruch nehmen, benötigen ein Girokonto mit niedrigen Dispozinsen. Interessierte finden die besten Angebote neben dem Girokonto-Vergleich auch unter Dispozins-Vergleich.
Die Höhe des Dispositionskredits auf dem Girokonto ist dabei immer abhängig von der Höhe des Einkommens und von der Regelmäßigkeit. Als Faustregel gewähren die Kreditinstitute ihren Kunden in etwa zwei bis drei Monatsgehälter als Dispo. Wer hingegen über hohe Einkünfte verfügt, der sollte wiederum die Guthabenzinsen als ein wichtiges Auswahlkriterium ansehen. Denn gerade bei Bankkunden, wo das Girokonto stets auf Guthabenbasis geführt wird, sollte eine gute Verzinsung stattfinden. Mit einem entsprechenden Girokonten-Vergleich haben Interessenten die Möglichkeit, auch hier die besten Girokonten mit den besten Guthabenverzinsungen herauszufiltern. Girokontoinhaber sollten lediglich darauf achten, dass auch für das Girokonto ein entsprechender Freistellungsauftrag erteilt wurde, da ansonsten Abgeltungssteuer durch die Bank einbehalten wird. Sollte ein Freistellungsauftrag nicht vorliegen, können die einbehaltenen Steuern auch über die jährlich zu erstellenden Einkommensteuer-Erklärung zurückgeholt werden.
Personen, die häufig unterwegs sind und Geld abheben müssen, sind auf das Auswahlkriterium „Geldautomaten und Gebühren“ angewiesen. Wird der Bargeldbestand am bankeigenen Geldautomaten aufgefüllt, geschieht dieser Vorgang in aller Regel kostenlos. Denn ausschließlich Banken, die sich zu mehreren Verbünden zusammengeschlossen haben, können ihren Kunden eine gebührenfreie Bargeldversorgung gewährleisten. So können zum Beispiel Kunden mit der Maestro-(EC-)Karte über die „Cashgroup“ an über 7.000 Automaten Bargeldabhebungen völlig kostenlos vornehmen. Innerhalb des „Sparkassennetzes“ stehen den Kunden weit über 24.600 Automaten zur kostenlosen Bargeldabhebung zur Verfügung. Aber auch Kunden von Direktbanken, die über ihre Muttergesellschaft an einem Verbund angegliedert sind, kommen in den kostenlosen Bargeldgenuss. Problematisch wird es hingegen an fremden Automaten, also an Geräten, die nicht mehr dem Bankenverbund angeschlossen sind. Hier werden pro Abhebung Gebühren zwischen 3.50 und 10 Euro fällig.
Wer seine Geldgeschäfte ausschließlich über das Internet tätigt, der sollte sich für die Option des Onlinebankings als Auswahlkriterium entscheiden. Hierzu bieten die meisten Online- und Direktbanken ihren Kunden neben einem kostenlosen Girokonto auch gleich eine kostenlose Kreditkarte oder ein kostenloses Wertpapierdepot an. Onlinebanking ist in jedem Falle günstiger eine Bank mit Filialen, dafür ist der Kunde bei Fragen vielfach auf sich selber gestellt. Wer also persönliche Beratung und dazu auch noch Bankgeschäfte am Schalter bevorzugt, der sollte Ausschau halten nach einem Kreditinstitut mit einem umfangreichen Filialnetz. Wer ein Online-Konto führt, der kann wiederum zu jeder Tages- und Nachtzeit auf sein Konto zugreifen. Die entsprechenden Kontobewegungen werden dem Kunden beim Online-Banking in Form von Auszügen als Datei im Kunden-Account zur Verfügung gestellt.
Ein Girokonto kann grundsätzlich erst ab dem 18. Lebensjahr in eigenständiger Form eröffnet werden. Wer noch nicht volljährig ist, benötigt für das Jugendkonto die Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Ein Girokonto kann dabei sowohl am Bankschalter als auch online eröffnet werden. Bei Girokonten, die einen Mindestgeldeingang voraussetzen, sind Kunden verpflichtet, einen entsprechenden Gehaltsnachweis beizulegen. Innerhalb der Online-Eröffnung werden die Formulare am Bildschirm ausgefüllt und auf dem Postwege versandt. Daran anschließend erfolgt das Post Ident-Verfahren, bei dem der Kunde seine Unterschrift bei einem Postamt abgibt und sich durch Personalausweis ausweist. Die Post wiederum sendet dann das Formular mit Unterschrift wieder zurück an die Online-Bank. Wer sein bereits bestehendes Girokonto wechselt, sollte in diesem Zusammenhang nicht nur bisherige Lastschriften und Daueraufträge ändern, sondern auch seinen Arbeitgeber hierüber informieren. Wer entsprechende Fehlbuchungen vermeiden will, sollte das alte Konto neben dem neu eröffneten noch weitere drei Monate parallel laufen lassen. Erst danach sollte die alte Kontoverbindung aufgekündigt werden. Bei der Auflösung eines bestehenden Girokontos sind keinerlei Kündigungsfristen zu beachten.
Grundsätzlich sind Interessenten eines Girokontos verpflichtet, im Eröffnungsantrag der SCHUFA-Klausel zuzustimmen. Jede Kontoeröffnung wird auch gleichzeitig der SCHUFA gemeldet. Selbiges gilt für den Fall, dass der Kunde eine Kreditkarte beantragt. Auch hier wird die SCHUFA informiert, zu welchem Zeitpunkt der Kreditkartenvertrag geschlossen wurde. Im Gegensatz zur Bank, die für den Fall einer Kontokündigung grundsätzlich an die 6-Wochen-Frist gebunden ist, hat der Bankkunde keine Frist einzuhalten. Lediglich bei Betrug oder Geldwäsche hat die kontoführende Bank die Möglichkeit, das Konto eines Bankkunden mit sofortiger Wirkung aufzukündigen. Fazit: Auch derjenige, der auf Geldanlagen und Kredite verzichten kann, benötigt zumindest ein Girokonto. Und das gilt für den Auszubildenden ebenso wie für den Rentner.
Zielgruppenspezifische Girokonten: Das Studentenkonto
In der heutigen Zeit kommt kein Mensch mehr ohne ein Girokonto aus. Daher besitzt so gut wie jeder Bundesbürger ein entsprechendes Kontokorrent-Konto, über das er seine laufenden Zahlungen abwickelt und das für alle Zahlungseingänge dient. Über das Girokonto lassen sich nicht nur Gutschriften wie Lohnzahlungen oder Mieteinnahmen führen, auch alle Zahlungen laufen hierüber. Dies gilt insbesondere für alle wiederkehrenden Zahlungen wie Miete, Strom, Gas oder Telefon. Barzahlungen in Geschäften, Hotels oder bei Urlaubsbuchungen verringern sich daher immer mehr. Fast alle Zahlungen werden heute mit der zum Girokonto dazugehörigen Kreditkarte getätigt. Wer über ein Girokonto verfügt, kann dort auch Bareinzahlungen oder Barauszahlungen vornehmen. Neben Daueraufträgen können auch Lastschriften oder Überweisungen über das Girokonto getätigt werden. Alle genannten Vorgänge können dabei entweder direkt am Bankschalter oder aber über das Online-Banking durchgeführt werden.
Der Vorteil des Online-Bankings ist darin zu sehen, dass für Nutzer, die ihre Bankarbeiten zu Hause über den Rechner erledigen, der Gang zur Bank entfällt und die gesamten Vorgänge auch Nachts, an Wochenenden oder am Feiertag durchgeführt werden können. Wer ein Konto eröffnet, muss dafür keine Gebühren entrichten. Dafür fallen im Gegenzug bei den meisten Geldhäusern so genannte Kontoführungsgebühren an. Wer seinen Dispositionskredit ausnutzt oder sein Konto überzieht, hat hierfür entsprechende Sollzinsen bzw. Überziehungsgebühren zu leisten. Je nach Bankinstitut fallen diese beiden letzt genannten Gebühren sehr unterschiedlich aus. Wer hier nicht mit unnötig hohen Gebühren belastet werden will, sollte bereits vor Vertragsabschluss einen Girokontovergleich anstellen, um auf diese Weise sein individuelles Konto zu erhalten.
Eine der Zielgruppen, für die ein Girokonto nicht nur wichtig ist, sondern auch unbedingt günstig sein muss, sind Studenten. Daher stellen mittlerweile viele Bankinstitute dieser Zielgruppe so genannte Studentenkonten zur Verfügung – ein Girokonto, bei dem meist keine Kontoführungsgebühren anfallen. Dass man Studenten sehr gerne entgegen kommt, liegt einfach an der Tatsache, dass die Kreditinstitute in dieser Zielgruppe auch ihre zukünftigen potentiellen Geschäftspartner sehen. Zwar gibt es nur unwesentliche Unterschiede bei den Leistungen zwischen Studentenkonten und den Konten von Arbeitnehmern. Dafür erhalten Studenten in den meisten Fällen spezielle und besonders gute Konditionen. Vielfach werden Studenten auch Komplettangebote unterbreitet, die aus Girokonto, Prepaid-Karte und Maestro-Karte ausgestattet sind. Natürlich alles ohne Gebühren. Da es auch hiervon eine Vielzahl von Angeboten gibt, sollten auch Studenten vor Vertragsabschluss an einem Girokontenvergleich für Studentenkonten teilnehmen. Solche Angebote lassen sich sogar speziell auf diese Zielgruppe beschränken, so dass nur die hierfür vorhandenen speziellen Angebote angezeigt werden. Gleichzeitig besteht natürlich die Möglichkeit, neben dem Vergleichsrechner auch einen Kostenrechner durchzuführen. Wer bereits eine Hausbank hat, kann natürlich auch individuelle Angebote einholen.
Einen großen Vorteil bieten insbesondere Girokonten, die mit einem Tagesgeldkonto verbunden sind. Auf diese Weise gibt es nicht nur das Girokonto ohne Gebühren; es werden für jeden Euro auch noch Tagesgeldzinsen fällig. Wer sich für eine Kreditkarte entscheidet, muss wissen, dass es jetzt nicht unbedingt „die spezielle Kreditkarte für Studenten“ gibt. Wer jedoch an einem entsprechenden Kreditkartenvergleich für Studenten teilnimmt, wird fast immer auf günstige Prepaid-Kreditkarten stoßen, die dieser Zielgruppe angeboten werden. Weniger üblich ist die Einräumung eines Dispokredits auf dem Girokonto. Ist ein solcher allerdings vorhanden, hat der Student damit die Möglichkeit, auch eine Kreditkarte mit einer echten Kreditfunktion (bspw. VISA-Card) zu bekommen. Egal, für welches Girokonto ein Student sich entscheidet, für den Fall eines Girokontovergleichs sollten in jedem Fall Vergleiche zwischen Haben- und Sollzinsen gezogen werden. Wer das richtige Angebot für sich finden will, wählt daher den Girokontenvergleich als optimales Vergleichsinstrument.
Gerade Banken stehen immer mehr in einem Wettbewerb zueinander, was die Zielgruppe der Studenten betrifft. Denn sie wissen, dass auch sie eine Möglichkeit brauchen, um ihre Zahlungsausgänge und Eingänge entsprechend zu verbuchen. Daher sind die Unterschiede zu den einzelnen Leistungen teilweise sehr groß. Daher muss auch bei einem entsprechenden Girokonten-Vergleich einiges beachtet werden. Grundsätzlich muss bei Studentenkonten die anfallenden (Gesamt-)Gebühren als wichtigstes Kriterium angesehen werden. Da gerade Studenten trotz mancher Minijobs nicht viel verdienen, muss entsprechend gespart werden. Gerade weil die Mittel entsprechend finanziell begrenzt sind, benötigt ein Student neben einem völlig kostenlosen Girokonto auch eine kostenlose Kundenkarte sowie eine Prepaid-Karte. Auch bei den beiden letzteren dürfen natürlich keine Kosten anfallen. Kein Student sollte sich hingegen mit Angeboten zufrieden geben, für die auch noch bezahlt werden muss.
Wem es dann noch gelingt, einen Dispo-Kredit zu erhalten, der sollte auch hier auf die Kostenunterschiede achten. Denn gerade bei Studenten kommt es immer wieder vor, dass unvorhergesehene Ausgaben anfallen. Sei es ein neuer Laptop, sei es ein spezieller Taschenrechner. Aber auch hierfür zeigen heute die meisten Banken Kulanz und legen einen Dispositionskredit in einem begrenzten Umfang fest. Meist wird dabei ein Verfügungsrahmen zwischen 500 und 1.000 Euro veranschlagt. Von daher muss in diesem Zusammenhang auch auf den Sollzinssatz geachtet werden, der sich nicht als versteckte Gebühr wieder finden darf. Denn was nützt ein kostenloses Girokonto, wenn auf der anderen Seite Sollzinsen zwischen 14 und 19 Prozent verlangt werden. In der Regel liegen diese Zinssätze bei Studentenkonten zwischen einer Bandbreite von 8 und 14 Prozent. Fällig wird dieser Zinssatz dann für jede einzelne Kontoüberziehung. Vielfach ist für kleinere Anschaffungen ein Ratenkredit weitaus günstiger.
Nicht selten benutzen Studenten ihr Girokonto auch als eine Art „Geldanlage“. Daher ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu beachten, dass auch entsprechende Guthabenzinsen dafür bezahlt werden. Wer also einen Girokontenvergleich anstrebt, darf nicht nur auf die günstigen Angebote der Kostenseite eingehen, sondern muss auch die Einnahmeseite der einzelnen Anbieter beachten. In der Regel liegen die angebotenen Zinsen in Höhe der Tagesgeldzinsen – aktuell zwischen 2 und 2,5 Prozent (Stand 01.2012). In jedem Fall sollten Studenten, die immer wieder „größere Beträge“ auf ihrem Girokonto horten, Angebote von unter 1,50 Prozent an Guthabenzinsen ablehnen.
Da auch Studenten immer wieder reisen – sei es zu Vorlesungen oder ins Ausland – spielen auch die Kosten für die Kreditkarte eine wichtige Rolle. Das Abheben von Bargeld am Geldautomaten darf nicht zu einer Kostenfalle werden. Wer sich in diesem Fall für eine Prepaid-Kreditkarte entscheidet, geht ein deutlich geringeres Risiko ein. Die Karte kann wie eine echte Kreditkarte genutzt werden – sei es beim Einkauf, zum Bargeldabheben, für Reisebuchungen etc. Allerdings kann nur auf Guthabenbasis bezahlt werden. Wer seine Karte von daher nicht rechtzeitig auflädt, steht damit ohne Geld da. Gerade bei Studenten-Prepaid-Karten sollte darauf geachtet werden, dass für die Aufladung von Bargeld auf diese Karten keine Gebühren anfallen. Einige Kreditinstitute verstecken in diesem Punkt ihre hohen Gebühren.
Wer sich als Student für eine echte Kreditkarte entscheidet (VISA-Card, American Express Card), sollte darauf achten, dass auch dafür keine Jahresgebühr anfällt. Vielmehr sollten diese Karten dauerhaft gebührenfrei sein und nicht lediglich das erste Jahr. Denn meist fallen dann im zweiten Jahr entsprechend hohe Jahresgebühren an. Eine weitere kostengünstige Möglichkeit findet sich für Personen, die am Online-Banking teilnehmen. In allen anderen Fällen sollte ein Kreditinstitut ausgewählt werden, das über ein dichtes Geldautomatennetz verfügt. Fazit: Ob Prepaid-Kreditkarte oder Kreditkarte mit Kreditfunktion: Beide bieten die gleichen Leistungen. Die Prepaid-Karte hindert Studenten lediglich daran, größere Geldbeträge auszugeben und dabei Schulden zu machen. Dafür bietet die echte Kreditkarte wiederum mehr Flexibilität, weil hier der Verfügungsrahmen nicht so stark eingeschränkt ist wie bei der Prepaid-Karte.
Meist erhalten Studenten auch nur dann eine Kreditkarte, wenn sie diese an ein Studentenkonto koppeln. In beiden Fällen werden dann auch keine Gebühren erhoben. Es entfällt also nicht nur die Jahresgebühr für die Kreditkarte, sondern auch die Kontoführungsgebühren auf dem Girokonto. Wesentlich schwieriger ist es dagegen, eine Bank zu finden, die ihre Kreditkarte losgelöst von einem Girokonto vergibt und gleichzeitig auch noch auf die Jahresgebühr verzichtet. Dennoch – die Angebotsvielfalt ist zwar groß, aber es finden sich auch noch solche Angebote. Ein Kreditkartenvergleich hilft dabei. Ein ganz wichtiger Punkt, den es zu beachten gibt, betrifft neben der Jahresgebühr die Gebühren für eventuelle Verfügungen, die durch die Kreditkarte anfallen. Dies betrifft insbesondere die Barabhebung am Geldautomaten oder das Bezahlen in Geschäften – wobei unterschieden werden muss, ob diese Verfügungen im Inlandsbereich oder im Auslandsbereich durchgeführt werden.
Im Inlandsbereich sowie innerhalb der Eurozone werden heute so gut wie keine Gebühren mehr erhoben. Deutliche Unterschiede finden sich dagegen wieder außerhalb des Euro-Raumes. Studenten sollten daher nach Angeboten von Banken suchen, die auch für Verfügungen im außereuropäischen Ausland keine Gebühren verlangen. Auch diese Angebote sind vorhanden, allerdings relativ selten. Wer diesen Service nicht genießen darf, zahlt in der Regel eine Gebühr in Höhe von rund einem Prozent des verfügten Gegenwertes. Meist wird jedoch ein Mindestbetrag zwischen 5 und 7,50 zugrunde gelegt. Daher Achtung: Selbst wenn der Wert des verfügten Gegenwertes unter 5 Euro liegt, wird dennoch dieser Mindestbetrag fällig! Ein weiteres Augenmerk sollten Kreditkartenbesitzer auf die Zusatzleistungen legen. Gerade in diesem Punkt finden sich riesige Unterschiede innerhalb der Angebote. Die meisten Grundangebote beinhalten lediglich das Bargeldabheben sowie das Bezahlen im Internet oder in Geschäften.
Es gibt aber durchaus genügend Anbieter, die neben diesen Grundleistungen auch noch Zusatzleistungen wie Versicherungen, Rabattprogramme oder sogar einen speziellen VIP-Service anbieten. Aber auch hier gilt es zu vergleichen. Außer den Versicherungen sind die meisten Zusatzleistungen kostenpflichtig und werden innerhalb einer Jahresgebühr fällig, die vielfach zwischen 40 und 80 Euro liegt. In der Regel können Studenten aber auf solche besondere Zusatzleistungen getrost verzichten, da es hierfür wiederum speziellere Angebote gibt, die allerdings außerhalb der Kreditkarte zu finden sind.
Zielgruppenspezifische Girokonten: Das Geschäftskonto
Insbesondere Freiberufler, Selbständige und Unternehmen halten Ausschau nach einem günstigen Geschäftskonto. Grundsätzlich unterscheiden sich dabei die Funktionen zwischen einem Privatkonto und einem Geschäftskonto nur wenig. Der wesentliche Unterschied zeigt sich allerdings bei den Konditionen, die von Anbieter zu Anbieter deutlich voneinander abweichen können. Einige Kreditinstitute bieten das Geschäftskonto auch unter dem Namen „Business Konto“ an, eröffnet werden diese Konten in den meisten Fällen für juristische und nicht für natürliche Personen. Dabei achten die Banken streng auf die jeweiligen Vertretungsregelungen, da ausschließlich diese Personen dazu berechtigt sind, die juristischen Personen als Kontoinhaber zu vertreten. Wer sich als Freiberufler, Selbständiger, Existenzgründer oder Gewerbetreibende für ein Business Konto entscheidet, sollte stets einen Blick in die Konditionen „Kontoführungsgebühren“ und „Sollzinsen“ werfen, denn hier finden die allergrößten Unterschiede zwischen den Anbietern statt.
Im Gegensatz zu Privatkonten, bei denen die Banken immer häufiger kostenlose Girokonten anbieten, findet man diese Gebührenfreiheit bei den Geschäftskonten nur bei wenigen Anbietern. Dabei ist ein kostenloses Geschäftskonto gerade für Selbständige ein wichtiges Instrument zur Kostenersparnis und Liquiditätsüberwachung. Von daher darf ein Geschäftskonto langfristig nicht zur Kostenfalle werden. Interessenten, die ein wirklich kostenloses Firmenkonto beantragen wollen, sollten bereits vor Abschluss die Unterschiede über einen Geschäftskonto-Vergleich genauer betrachten. Innerhalb Deutschlands finden jedoch viele Geschäftskunden eine ganze Reihe von Raiffeisenbanken, die ihre Produkte regional anbieten. Der Vorteil liegt dabei in der einheitlich gestalteten Produktlinie, so dass ein Angebot über ein Geschäftskonto entsprechend für alle Raiffeisenbanken Gültigkeit besitzt.
Gerade Existenzgründer starten vielfach ihre selbständige Tätigkeit zuerst als Kleingewerbe. Die Ausführung eines solchen Gewerbes können ausschließlich natürliche Personen bzw. eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) durchführen. Hierbei liegt der Vorteil für die Existenzgründer darin, dass diese nicht verpflichtet sind, Bücher zu führen. Für die steuerlichen Angelegenheiten gegenüber der Finanzbehörde reicht vielmehr eine einfache Einnahme-/Überschussrechnung. Gerade weil die meisten Tätigkeiten entweder nebenberuflich ausgeführt werden oder gerade eine Existenzgründung vorliegt, benötigen Kleingewerbetreibende ein günstiges Geschäftskonto, um auf diese Weise die Gesamtkosten der selbständigen Tätigkeit möglichst gering zu halten. Viele Banken bieten eine solche Möglichkeit über ein so genanntes klassisches Geschäftsgirokonto, für das lediglich geringe Kontoführungsgebühren anfallen. Meist liegen diese Gebühren im Bereich zwischen 5 und 15 Euro monatlich.
Wer hingegen als Unternehmer oder Selbständiger bei seinen täglichen Geldgeschäften nicht mehr auf einen speziellen Ansprechpartner angewiesen ist, der hat die Möglichkeit, seine Transaktionen bequemer und unkomplizierter über Onlinebanking zu tätigen. Wer diese Möglichkeit bevorzugt, sollte ein entsprechendes Internet-Geschäftsgirokonto eröffnen. Geschäftskunden finden äußerst gute Angebote gerade bei den Direktbanken. Die Kontoverwaltung erfolgt in diesem Fall allerdings nur über eine Hotline. Dass gerade der Punkt der Gebühren so eine wichtige Rolle spielt, liegt einfach daran, dass die Anzahl der monatlichen Buchungsposten im geschäftlichen Bereich einfach höher ist als bei einem Privatgirokonto. Mit der Menge an Buchungen erhöht sich daher auch der Aufwand der Bank, was sich wiederum in der Grundgebühr und/oder in den Gebühren für die einzelnen Buchungsposten niederschlägt.
Wer zwischen den verschiedenen Anbietern vergleichen will, sollte allerdings zusätzlich beachten, dass gerade die verschiedenen Kontotarife äußerst unterschiedlich strukturiert sein können. Innerhalb der Geschäftskonten gibt es zum einen Gebührenmodelle, bei denen der Kontoinhaber Monat für Monat einen festen Betrag bezahlt. Damit sind alle Kosten, auch die Gebühren für die Buchungsposten, abgegolten. Andererseits finden sich auch immer wieder (teure) Gebührenmodelle, die sich aus einer festen Gebühr – die so genannte Grundgebühr – und einer weiteren Gebühr – die Einzelberechnung der Buchungsposten – zusammensetzen. Bei diesem Modell besteht aber auch die Gefahr, dass der Kontoinhaber mit weiteren Leistungen zur Kasse gebeten wird. Wer zum Beispiel an einem Lastschriftverfahren teilnimmt, hat diese Kosten dann auch noch extra zu bezahlen.
Ein weiterer wichtiger Punkt stellt der Kontokorrentkredit auf dem Geschäftsgirokonto dar. Wer über einen solchen Kredit verfügen kann, ist stets flexibel. Doch gerade in diesem Bereich liegt der wichtigste Gesichtspunkt in den zu zahlenden Sollzinsen. Und eben in diesem Bereich finden sich extreme Unterschiede zwischen den Anbietern. Dabei funktioniert der Kontokorrentkredit bei einem Geschäftsgirokonto gleich wie ein Dispositionskredit auf einem Privatgirokonto. Sowohl die Zusage als auch die Höhe des Kontokorrentkredits hängen in erster Linie dabei von der jeweiligen Bonität des Kontoinhabers ab. Eine Frage der Bonität stellen auch die Zusatzfunktionen und Sonderleistungen dar, so dass sich diese auch auf Kreditkarten mit entsprechendem Kreditlimit auswirkt. Entsprechende Preisnachlässe erhalten Geschäftskunden in den meisten Fällen bei der Eröffnung eines reinen Online-Geschäftskonto.
Fazit: Die meisten Konditionen eines Geschäftskontos bzw. Geschäftsgirokontos können durch den Selbständigen auch individuell zwischen dem ihm und dem Kreditinstitut vereinbart werden. Gleiches gilt entsprechend für einen Kontokorrentkredit oder die Kreditkarte. Je nach Bonität haben Geschäftskunden dann die Möglichkeit, die entsprechende Kredithöhe auf ihrem Geschäftskonto zu nutzen. Da Selbständige auch immer öfters Geschäfte im Ausland oder mit dem Ausland tätigen, kann ein Geschäftskonto auch individuell als Währungskonto eingerichtet werden. Auch in diesem Fall besitzt der Selbständige wieder eine gute Flexibilität.