Wem vertrauen Sie bei Aktienanlagen?

Nur sechs Jahre lang gab es den Neuen Markt, dem 2003 durch eine Umstellung der Segmente endgültig das Aus bescherte. Durch die massiven Kurseinbrüche des schnell gewachsenen Neuen Marktes verloren viele Anleger viel Geld, auch viele Kleinanleger hatten sich mit den Risiken verschätzt. Viele der damals betroffenen Anleger haben sich von Aktien als Anlagemöglichkeit verabschiedet, da sie nur noch das Risiko sehen, nicht aber die Möglichkeiten des Wachstums, der Rendite und der Dividenden bei Wertpapieren. Einstmals auf die falsche Werbung gehört und den falschen Beratern vertraut, haben heute immer noch viele Anleger Angst vor Aktienanlagen. Mitunter liegen die Anleger damit auch richtig, werden doch immer wieder auch sehr seltsame Kaufempfehlungen gegeben, oder aber Papiere beworben, von denen spätestens auf den zweiten Blick klar ist, dass man sie eher mit Vorsicht genießen, denn darauf Geld anlegen sollte.

Wem vertrauen Sie bei Aktienanlagen? – Dies ist die große Frage. Vertrauen Sie auf Werbung, auf vielversprechende Versprechen mit einer hohen Rendite und einem vermeintlich niedrigen Risiko? Oder glauben und trauen Sie lieber sich selbst, informieren sich gründlich und legen gut gestreut an, um nicht mit einer einzigen Risikoanlage möglicherweise alles zu verlieren?

Genauso wichtig, wie sich über die richtigen Anlagen und die Chancen wie auch die Risiken zu informieren, ist es bei der Suche nach dem richtigen Wertpapierdepot genau hinzusehen. Die Kosten für Depots unterscheiden sich mitunter sehr und bei der Kostenfindung für das eigene Depot spielen verschiedene Faktoren eine Rolle – nicht nur die Depotgebühren selbst. Vor allem die Orderkosten sind es, die dabei unter die Lupe genommen werden sollten, je mehr gehandelt wird, desto wichtiger ist es auch, dass diese Kosten günstig sind, sonst nützt das ganze vermeintlich günstige Depot nichts. Gerade Anleger, die viel und auch mit einem hohem Volumen handeln, bekommen bei manchem Broker besondere Bedingungen und Rabatte – doch nicht jeder Broker bzw. Depotanbieter hat solche Rabatte und Sonderkonditionen im Angebot. Bei einem guten Depot Vergleich ist es deshalb wichtig, gleich von Anfang an eine realistische Zahl von durchschnittlichen Ordern im Jahr anzugeben und wie hoch das Durchschnittsvolumen der einzelnen Wertpapierorder dann sind.

Je realistischer ein Anleger eine Geldanlage in Aktien und Wertpapiere angeht und je mehr er sich des (mitunter sehr unterschiedlichen) Risikos der jeweiligen Papiere und Fonds bewusst ist, desto eher sind auch Gewinne möglich in diesem Anlagebereich. Nur blind einem Finanzberater, sei es bei einer Bank oder sei es selbst ernannten Börsengurus, vertrauen sollte man als Anleger doch eher nicht.