Woran man ein gutes Wertpapierdepot erkennen kann

Die Einstellung zur Geldanlage hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Während es vor weit mehr als einem Jahrzehnt einen regelrechten Run auf Aktien gab, und erst die Volksaktie der Telekom und dann der Neue Markt boomten, zogen sich viele Anleger zurück. Zum einen brachte die vielumworbene Aktie weniger als erhofft ein und zum anderen brach der Neue Markt zusammen, viele Anleger verloren dadurch große Teile ihres Vermögens.

Inzwischen schreiben wir das Jahr 2013 und Anleger müssen mit einem anderen Problem leben, den niedrigen Zinsen für sichere Spareinlagen wie Tagesgeld und Festgeld. Um dennoch wieder eine Rendite zu erwirtschaften, setzen viele nun wieder auf Aktien, der Run des DAX vor einigen Monaten hat sie auch in ihrem Weg bestätigt. Doch für die Anlage in Aktien benötigt man einen guten Broker und nicht jedes Wertpapierdepot, das auf den ersten Blick gut ist, ist es dann auch auf den zweiten Blick noch.

Bei der Suche nach einem Depot sollten deshalb mehr Punkte eine Rolle spielen als allein die Frage, was das Wertpapierdepot selbst denn nun kostet. Viele Depots sind mittlerweile kostenlos, nicht immer ist es dann jedoch auch wirklich günstig. Der Knackpunkt ist oftmals ein anderer, der die Kosten für ein Wertpapierdepot nach oben treibt: die Orderkosten.

Bei einem Broker-Vergleich ist es deshalb wichtig, auf mehrere Punkte zu achten und sich nur noch auf das Wort "kostenlos" einzulassen. Denn wenn es nur dieses Wort ist, das einen magisch anzieht, kann es am Ende sein, dass das Depot insgesamt mehr kostet als andere, nicht kostenlose Wertpapierdepots, weil die Orderkosten höher liegen als bei anderen Depots.

Bei der Eingabe in unseren Depotrechner können Sie die für die Gesamtkosten des Wertpapierdepots relevanten Punkte eingeben. Diese sind vier verschiedene Faktoren, die unter dem Strich zusammen mit den reinen Depotkosten die Kosten ergeben. Dies ist auf der einen Seite die Anzahl der Order, die pro Jahr getätigt werden sollen, auf der anderen Seite ist dies der Anteil der Order, der über das Internet ausgeführt werden. Dazu kommen zwei andere wichtige Punkte, das durchschnittliche Depotvolumen und das durchschnittliche Ordervolumen. Nur alle vier Punkte zusammengenommen plus gegebenenfalls die Depotkosten, falls das Wertpapierdepot nicht kostenlos ist, ergeben letztlich die tatsächlichen Kosten, die für ein Depot anfallen.