Sinkende Dispozinsen bei Sparkassen und VR-Banken

Neben dem monatlichen Blick auf die Veränderung der Dispozinsen in unserem Vergleich beobachten wir auch die Entwicklung der Dispozinsen für Sparkassen und VR-Banken. Im April sinken auch hier die Dispozinsen gesunken. Außerdem betrachten wir, wie hoch die Spanne zwischen höchsten und niedrigsten und höchsten Zinssatz ist.

Übersicht über die Dispozinsen

Der durchschnittliche Dispozins der Sparkassen fällt leicht von 12,08 Prozent auf 12,05 Prozent gefallen, während der Wert bei den VR-Banken von 11,96 Prozent auf 11,90 Prozent fiel. Die kleinsten Zinsen kommen wie zuvor beide aus Thüringen. Am höchsten klingelt die Zinskasse immer noch in Baden-Württemberg (Sparkassen) und in Bayern (VR-Banken).

So unterschiedlich können die Zinsen je nach Wohnort sein

Nimmt sich ein Kunde bei einer Lokalbank einen Dispokredit, gibt es eine beträchtliche Spanne zwischen günstigsten und schlechtesten Zinssatz. Bei einem Kredit über 1.000 Euro über einen Monat sieht dies so aus:

  • Spitzenreiter der Sparkassen, die Kreissparkasse Gotha aus Thüringen, verlangt 51,90 Euro.
  • Im Idealfall bezahlt man Zinsen in Höhe von 57,00 Euro ebenfalls in Thüringen bei der Volksbank eG Gera Jena Rudolstadt.
  • Am teuersten unter den Sparkassen ist die Sparkasse Wolfach aus Baden-Württemberg, bei der 153,40 Euro Zinsen nach einem Monat fällig sind.
  • Die bayrische VR-Bank Landsberg-Ammersee eG beansprucht mit Abstand die höchsten Zinsen: 157,20 Euro

Länderdurchschnitt für Lokalbanken

Die Spanne der durchschnittlichen Dispozinsen hat sich um zwei Basispunkte erhöht, d.h. die Konditionen der Genossenschaftsbanken haben sich im Vergleich zu den Sparkassen insgesamt weiter verbessert.

Aber: Nicht alle Bundesländer bestätigen die Regel. Besonders in Hamburg sind die Konditionen der Sparkassen um über drei Prozentpunkte besser im Schnitt. Umgekehrt bekommen Kunden über einen Prozent bessere Konditionen bei VR-Banken in Berlin und Brandenburg.

Bundesland Dispozinsen (p.a.) durchschnittlich
Sparkassen Genossenschaftsbanken Differenz in Prozentpunkten
Baden-Württemberg 12,28% 11,61% 0,67
Bayern 12,19% 11,65% 0,53
Berlin/Brandenburg 11,74% 10,34% 1,40
Bremen 11,27% 11,95% -0,68
Hamburg 11,59% 14,84% -3,25
Hessen 11,83% 10,94% 0,89
Mecklenburg-Vorpommern 11,70% 12,33% -0,63
Niedersachsen 12,49% 12,05% 0,43
Nordrhein-Westfalen 12,77% 12,41% 0,35
Rheinland-Pfalz 12,97% 11,93% 1,03
Saarland 12,17% 13,10% -0,92
Sachsen 12,60% 11,57% 1,03
Sachsen-Anhalt 10,95% 12,06% -1,11
Schleswig-Holstein 13,04% 11,82% 1,22
Thüringen 11,15% 9,98% 1,17
Gesamt 12,05% 11,90% 0,14

Sehen wir uns den Bundesländer Durchschnitt an, finden wir die besten Konditionen für Sparkassen in Sachsen-Anhalt (10,95 Prozent) und für Genossenschaften in Thüringen (9,98 Prozent). Schlusslichter sind diesmal die Sparkassen in Schleswig-Holstein mit einem Durchschnitt von 13,04 Prozent sowie die Hamburger Volksbank mit unverändert 14,84 Prozent Dispozins.

Wichtiger Hinweis: da es fast 1000 Sparkassen und VR-Banken in Deutschland gibt, ist unsere Auswertung der Zinsen nicht in einem festen monatlichen Rhythmus möglich. Wir haben diesmal die Zeitspanne von unserem letzten Update, dem 04. April bis zum 17. April betrachtet.

Kleinster Dispozins je nach Bundesland

Hier der Überblick der besten Angebote je Bundesland von VR-Banken und Sparkassen im Vergleich.



Zahl der Banken fällt weiter

Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben es heutzutage im Kampf um die Kunden schwer: Bei den jüngeren Kunden sind Online-Banken ohne eigene Filialen, oft Neobanken, deutlich beliebter. Dennoch bilden sie das Rückgrat der Finanzinfrastruktur und erhalten diese. Die zusätzlichen Kosten für Automaten und Filialnetz werden an die Kunden weitergegeben und so können die flächendeckenden Banken preislich nicht mit den Onlinebanken konkurrieren. Folge: Immer mehr Filialen schließen und die Zahl der Sparkassen und VR-Banken sinkt. Seit unserer letzten Auswertung gab es keine weiteren Veränderungen.

Dispozinsen aktuell bei 10,30 Prozent

Der durchschnittliche Dispozins der Banken lag laut der Bundesbank im Februar bei 10,30 Prozent. Der Sparkassendurchschnitt liegt 1,75 Prozentpunkte darüber und auch die Zahlen der Volksbanken befanden sich 1,60 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Der Abstand zwischen Durchschnitt und Regionalbanken hat sich im Gegensatz zum letzten Mal damit um 0,15 bzw. 0,12 Prozentpunkte vergrößert.

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