Instant Payment – seit knapp drei Jahren gibt es die Echtzeitüberweisung auch in Deutschland. Vorreiter war die HVB im November 2017. Trotz dieser Zeit ist Instant Payment ein kostenpflichtiges Feature geblieben, welches nicht bei allen Banken angeboten wird – vom Standard also weit entfernt. Nun reagiert die Europäische Union.
Das Wichtigste in Kürze:
- Lediglich 62 Prozent aller EU-Zahlungsdienstleister unterstützen Sepa-Echtzeitzahlungen – bis Ende 2021 soll es eine Vollabdeckung mit Instant Payments geben
- Die Gebühren für Instant Payment liegen deutlich über denen einer gewöhnlichen Sepa-Überweisung – EU-Kommission fordert die Angleichung der Gebühren
- Die Corona-Pandemie hat dem bargeldlosen Zahlen in Europa einen deutlichen Vorschub gegeben.
Gerade in Corona Zeiten, mit steigender Tendenz zum bargeldlosen Bezahlen ist der schnelle und sichere bargeldlose Zahlungsverkehr unumgänglich. Jedoch musste die Europäische Kommission feststellen, dass viele der Banken noch gar kein Instant Payment anbieten.
Insbesondere für Firmenkunden wäre dies von essenzieller Bedeutung, meint auch Mario Reichel (Zahlungsverkehrsexperte bei der Bankberatung PPI). Zudem brauchen die Unternehmen, welche auf Echtzeitzahlungen umstellen, auch die Gewissheit, dass die Zahlung wirklich umgehend beim Empfänger ankommt. Andernfalls drohe das Risiko in Zahlungsverzug zu kommen.
Als Lösung möchte die EU-Kommission in Brüssel bis Ende 2021 eine flächendeckende Versorgung von Instant Payments schaffen und schreckt nicht vor einer Regulierung zurück (Statement der Brüsseler Behörde in ihrer Digital-Finance-Strategie).
Als ein weiteres Manko muss die Gebührenpolitik der Banken genannt werden. Bei den momentanen Kosten für eine Echtzeitüberweisung kann keine Rede von Standard sein. Auf Dauer sollen die Gebühren der Sepa-Echtzeitzahlung an die Gebühren der normalen Sepa-Überweisung angeglichen werden.
Was ist Instant Payment?
Instant Payment ist eine Echtzeitüberweisung, heißt nach Ausführung der Überweisung ist das Geld rund um die Uhr innerhalb von 10 bis 20 Sekunden beim Empfänger. Aktuell ist dies bis zu einem Betrag von 100.000 Euro möglich.
Voraussetzung ist allerdings, dass beide Banken an dem neuen System teilnehmen. In unserem Ratgeber haben wir für Sie alle Teilnehmenden Sparkassen und Banken, sowie deren Gebühren aufgelistet:
Weiterführende Links
- kreditkarte.net: Request to Pay – die Zahlungsaufforderung als neues
Zahlverfahren