Girokontowechsel – Bundesbürgern fällt Entscheidung schwer

Girokonto und Stichworte: Kündigung, Wechsel Ein neues Girokonto ohne monatliche Kontoführungsgebühren und dazu kostenlos sowie mit weiteren Vorteilen gespickt: ist Wunsch vieler Bundesbürger. Nur mit der Umsetzung hapert es nach wie vor, wenn es um den Wechsel des Girokontos geht. Den deutschen Verbrauchern fällt die Entscheidung zum Kontowechsel schwer, obwohl sie es sich immer wieder wünschen.

Wunsch zum Wechsel groß – aber es hakt an der Umsetzung

Ihre Bank und damit ihr Girokonto, würden gerne 60 Prozent der Bundesbürger wechseln. Doch nur 20 Prozent folgen ihrem Wunsch dann auch, und wechseln tatsächlich zu einer neuen Bank. Der Grund, warum es Menschen mittlerweile leichter fällt, sich scheiden zu lassen, als ihr Girokonto zu wechseln? Der Aufwand beim Kontowechsel selbst.

Bürokratischer Aufwand beim Girokontowechsel schreckt ab

Wer bislang sein Girokonto wechseln möchte, der kommt sich manchmal dabei vor wie der »Ochse vorm Berg«. Jede einzelne Lastschrift, jeder einzelne Dauerauftrag und vieles mehr, muss händisch, d. h. manuell, geändert werden. Das bedeutet wiederum: je mehr Kontobewegungen jemand monatlich hat, desto aufwändiger wird es dann, wenn man sein Konto von seiner bisherigen Hausbank zu einer anderen verlegen möchte.

Der Geschäftsführer der FinReach GmbH, Matthias Eireiner, dazu in einer aktuellen Presseerklärung: „Es ist einfach der Aufwand, der die Menschen abschreckt. So wird trotz Unzufriedenheit mit der Hausbank kein Wechsel vollzogen“.1

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Bundesbürger seinen Telefonanbieter oder seinen Stromanbieter wechselt, ist höher als ein Girokontowechsel. Obwohl gerade in diesem wichtigen Lebensbereich oft viel Geld gespart werden kann.

Neue Richtlinie für Girokontowechsel kommt 2016

Ab kommendem Jahr soll endlich alles anders werden. Der Wechsel des Girokontos soll vereinfacht werden. So will es eine neue Richtlinie, welche die Bundesregierung an den Start gebracht hat. Das erklärte Ziel der neuen Regelung: eine Vereinfachung des Kontowechsels für die Verbraucher.

Beim Wechsel des Kontos müssen Daueraufträge und Lastschriften nicht mehr händisch umziehen, sondern die Banken selbst sollen für die Umsetzung verantwortlich sein und die Änderungen beim Girokontowechsel für den Kunden durchführen.

D. h. zumindest steht es so auf dem Papier zur neuen Richtlinie für den Kontowechsel: Der Bundesbürger, der wechseln will, muss den Wechsel vor nur vornehmen. Den Rest hat dann seine neue Bank zu erledigen, der Kontoinhaber selbst kann sich dann zurücklehnen.

Kontowechsel leichtgemacht?!

Was für den Kontoinhaber in Zukunft eine einfache Sache sein wird, führt die Banken selbst zu neuen Herausforderungen. Schließlich ist die Umsetzung dann in ihrer Hand und will erst einmal durchgeführt werden.

Eine mögliche Lösung für das »Dilemma«: Apps, welche die Änderungen von Daueraufträgen und Lastschriften von einer Bank zu anderen einfacher machen. Startups wie FinReach könnten hier in die Bresche springen, in welcher die Banken selbst wohl wieder einmal überfordert wären. Der Wechselwille der Bundesbürger war schon lange da, nur die Banken und Sparkassen haben diesen Wunsch zum Girokontowechsel oft verschlafen.

Die neue Richtlinie zum Kontowechsel, die ab 1. Januar 2016 gelten soll, bringt nun endlich Bewegung in das Ganze.

Die FinReach-Lösung für den Kontowechsel

Die Lösung für das Problem, vor dem Banken und Sparkassen mit der Einführung der neuen Richtlinie stehen, könnten Apps sein, welche die Änderungen beim Kontowechsel für die Banken umsetzen.

Eine dieser Apps bietet das Startup FinReach an, das digitale Lösungen im Bereich Finanzdienstleistungen entwickelt. Das Berliner Unternehmen bietet inzwischen einen Kontowechsel-Service an, mit welchem der Umzug von Daueraufträgen und Lastschriften den eigenen Angaben nach binnen fünf Minuten erledigt werden kann.

Vollzogen wird der ganzen Papierkram dabei eben nicht per Papier, sondern via Smartphone oder Tablet, über die FinReach-Lösung. Dabei werden laut des FinTech-Unternehmens FinReach »automatisch alle Lastschriftenempfänger, Zahlungseingänge und Daueraufträge« erkannt.

Alle wichtigen Vorgänge werden so von dem bisherigen Konto nicht nur auf das neue Girokonto überführt, sondern es werden alle Zahlungsempfänger wie auch -absender automatisch über die neue Kontoverbindung des Kunden informiert. Das macht es Banken einfacher, neue Kunden zu gewinnen und für die Bundesbürger wahrscheinlicher, den Wunsch zum Kontowechsel in Zukunft auch Taten folgen zu lassen.

Weiterführende Quelle:

1 Presseerklärung FinReach