Die Bewerbungsfrist für die Universitäten in Deutschland für das Wintersemester 2014/ 15 ist gelaufen, nun beginnen die Planungen der kommenden Erstsemester für den Start in das Unileben. Dazu gehören neben der Suche nach einem WG-Zimmer in der künftigen Unistadt auch die finanziellen Planungen. Neben einem Girokonto für Studenten spielen Kreditkarten und das mobile Bezahlen mit dem Smartphone eine immer größere Rolle.
Girokonto für Studenten
Die Auswahl an Girokonten, die es mittlerweile speziell für Studenten gibt, ist groß. Die Bandbreite reicht von einem kostenlosen Girokonto ohne zusätzliche Optionen bis zum kostenlosen Konto mit kostenloser Kreditkarte. Doch nicht nur auf das angebotene Paket selbst sollten Erstsemester 2014 dabei schauen, sondern vor allem auf die Konditionen für das Girokonto.
Ein kostenloses Girokonto hört sich gut an. Über die Regelstudienzeit keine monatlichen Kontoführungsgebühren bezahlen zu müssen, spart Geld. Keine Frage. Doch nicht jedes Girokonto ist gleich gut, die Bedingungen für diese Konten können sehr unterschiedlich sein, weshalb ein Blick auf die Kontokonditionen vor der Eröffnung des Girokontos erforderlich ist.
Keine Kontoführungsgebühren aber hohe Dispozinsen?
Kostenlose Girokonten gibt es wie Sand am Meer, vor allem für Studenten. Doch was nützt ein solch kostenloses Konto, wenn die Zinsen für den Dispokredit viel zu hoch sind? Nicht viel. Deshalb sollte bei einem Girokontovergleich für Studenten ganz oben auf der Frageliste stehen: Wie hoch sind die Dispozinsen?
Neben den Zinsen für den Dispo spielt bei der Wahl des Studentenkontos eine weitere Rolle die Höhe des Dispokredits selbst. Die Banken bieten hier eine große Bandbreite an beim Dispo: Von einem geringen Betrag bis zu mehreren Monatseinkommen des Studenten. Aber zu hoch sollten Studenten den Dispokredit beim Girokonto nicht ansetzen, um nicht in einer Schuldenspirale zu landen und in deren Folge finanzielle Probleme zu bekommen.
Kostenloses Girokonto aber hohe Abhebegebühren?
Ein zweiter Punkt neben der Höhe der Dispozinsen spielen die Abhebegebühren. Hier gilt nach wie vor, dass die Banken und Sparkassen Gebühren berechnen für Fremdabhebungen. Bei der Suche nach einem Girokonto für Studenten ist es aus diesem Grund wichtig, darauf zu achten, dass die zukünftige Bank mindestens einen Geldautomaten in der Nähe hat. Sonst fallen Gebühren für das Abheben an fremden Bankautomaten an, die sich im Laufe eines Monats summieren.
Diese Fremdabhebegebühren sind unterschiedlich hoch. Bei Geldautomaten von Privatbanken betragen diese jeweils 1,95 Euro je Abhebevorgang. Bei den öffentlichen Banken, sprich Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie Landesbanken, sind die Gebühren unterschiedlich hoch und werden vor dem Abhebevorgang am Geldautomat angezeigt.
Kreditkarte zum Studentenkonto
Viele Banken bieten mittlerweile eine Kreditkarte zum Girokonto für Studenten an. Dies ist ein zusätzliches Bonbon neben der Befreiung des Studentenkontos von den monatlichen Kontoführungsgebühren aber nicht immer auch rentabel.
Kreditkarten zum Girokonto können:
- kostenlos sein wie das Konto selbst sein
- monatlich oder jährlich Kosten mit sich bringen
- generell zum Girokonto dazugehören
- optional sein, das heißt, auf Wunsch des Kontoinhabers
- richtige Kreditkarten mit Kreditrahmen und Teilzahlungsmöglichkeit sein
- mit einer monatlichen Kreditkartenabrechnung durch Abbuchung vom Girokonto angeboten werden
- Prepaid-Kreditkarten sein, das heißt, Kreditkarten auf Guthabenbasis ohne jeden Kreditrahmen und mit sofortigem Abzug des genutzten Betrags vom Guthaben.
Für Studenten ist es wichtig, zu überlegen: Will ich überhaupt eine Kreditkarte zum Girokonto? Wenn ja, will ich eine kostenlose Kreditkarte, mit oder ohne Kreditrahmen oder will ich eine Kreditkarte, die ich nur mit aufgeladenem Kreditkartenguthaben nutzen kann?
Surftipp: Mit dem Girokontorechner das beste Girokonto finden
Kreditkarten ohne Bindung an ein Studentenkonto
Neben den Kreditkarten, die es bei manchen Banken zum Girokonto für Studenten dazugibt, besteht natürlich die Möglichkeit, eine Kreditkarte ohne Bindung an ein solches Konto zu erhalten. Je nach Angebot kann dies die günstigere Variante darstellen, was mit einem Girokontovergleich und einem Kreditkartenrechner schnell und einfach durchgespielt werden kann.
Kreditkarten mit monatlicher Abrechnung
In den meisten Fällen werden für Studenten Kreditkarten angeboten, bei denen die Abrechnung monatlich erfolgt und bei welchen der über die Karte genutzte Betrag nach Abrechnungserstellung automatisch vom Girokonto abgebucht wird. Dies hat den Vorteil, dass keine Sollzinsen anfallen wie es bei Kreditkarten mit Teilzahlungsmöglichkeit der Fall ist. Für Studenten ist es bei einer solchen Kreditkarte wichtig, die Ausgaben im Auge zu behalten um nicht doch noch in die Miesen und dadurch in hohe Sollzinsen zu rutschen.
Kreditkarten mit Teilzahlungsmöglichkeit
Die Studentenkreditkarten, bei denen es einen richtigen Kreditrahmen mit Teilzahlungsmöglichkeit gibt, sind rar gesät. Dies hat einen einfachen Grund: Das meist geringe Einkommen von Studenten. Damit sollen die Studenten nicht bereits während ihres Studiums in die Schuldenfalle geraten. Bei den Angeboten, die es für Studentenkreditkarten mit der Möglichkeit der Teilzahlung gibt, sollte daher unbedingt auf die Höhe der Sollzinsen geachtet werden!
Studentenkreditkarten auf Guthabenbasis
Zu empfehlen für den Einstieg in das Leben mit einer Kreditkarte ist für Studenten das Nutzen einer Prepaid-Kreditkarte. Diese Kreditkarte ist keine Kreditkarte im eigentlichen Sinne, mit monatlicher Abrechnung oder einem vereinbarten Kreditrahmen, sondern eine Karte, die nur auf Guthabenbasis funktioniert.
Das bedeutet: Diese Kreditkarte kann nur dann zum Bezahlen und zum Geld abheben verwendet werden, wenn sich Guthaben auf der Karte befindet. Damit kann eine volle Kontrolle über den Betrag bzw. die Beträge ausgeübt werden, die mit der Kreditkarte verwendet werden und es findet keine Verschuldung durch finanzielles Übernehmen statt. Der Vorteil ist tatsächlich, dass „richtige“ Prepaid-Kreditkarten nicht überzogen werden können, somit fallen keine Sollzinsen an.
Im Bereich der Prepaid-Kreditkarten gibt es für Studenten eine Vielzahl guter Angebote, die ganz unterschiedliche Konditionen mitbringen. So können sich die maximalen Aufladungsbeträge sehr voneinander unterscheiden, ebenso wie der tägliche Verfügungsrahmen bei einer solchen Kreditkarte unterschiedlich hoch sein kann.
Zudem unterscheiden sich Prepaid-Kreditkarten bei den den Kosten. Je nach Kreditkarte kann eine unterschiedlich hohe Aktivierungsgebühr anfallen, außerdem wird für viele dieser Karten auf Prepaid-Basis eine Jahresgebühr fällig. Ein Vergleich der unterschiedlichen Konditionen mit einem Kreditkartenrechner ist empfehlenswert.
Mobiles Bezahlen mit dem Smartphone
Während ältere Bundesbürger eher skeptisch mit dem Thema Smartphone und dem mobilen Bezahlen mit einem solchen Computer in Kleinformat umgehen, sieht dies bei der jüngeren Generation ganz anders aus. Hier gehört das Smartphone für viele zum Lebensalltag dazu. Die Aufgeschlossenheit gegenüber dem Mobile Payment ist viel größer.
Die Anzahl der Anbieter und die Möglichkeiten des mobilen Bezahlens mit dem Smartphone nehmen stetig zu. Das Smartphone nicht nur für das Senden von Nachrichten, zum Filme und Videos schauen, zum Fotos machen und Co. zu nutzen, sondern auch um damit zu bezahlen – das dürfte auch in Deutschland immer mehr zum Trend werden. Vor allem bei Studenten, bei denen das Smartphone zum Lebensalltag längst dazugehört, ist ein Zuwachs von mobilen Zahlungsvorgängen zu erwarten.