584 Filialen hat die HypoVereinsbank bis jetzt, und will laut Medienberichten die Hälfte davon streichen. Um die 1.600 Mitarbeiter werden damit wahrscheinlich ihre Arbeit verlieren. Die HypoVereinsbank plant anscheinend den großen Umbau, will das eigene Filialnetz straffen, um neue Wege zu gehen.
Zwar wollte die HVB den massiven Umbruch bislang nicht bestätigen, aber im „Handelsblatt“ wird der Vorstandschef der HypoVereinsbank, Theodor Weimer, mit dann doch recht klaren Worten zitiert: „Filialen werden geschlossen, weil die Kunden diesen Vertriebsweg nicht mehr nutzen und andere Angebote einfordern. Nun setzen wir diesen Transformationsprozess fort und vollziehen als erste Bank in Deutschland eine grundlegende Modernisierung des Privatkundengeschäfts“, sagte Weimer.
Das bedeutet letztlich wohl nur eines: weg von der Fokussierung auf das Filialgeschäft, hin in Richtung des immer stärker entwickelnden Onlinegeschäfts. Um morgen auch noch konkurrenzfähig zu sein, müssen spätestens heute die Weichen dazu gestellt werden, dies hat auch die HVB nun erkannt. Ob eine gezielte Internetbank, das heißt, Direktbank, dazu installiert wird, oder ob die HypoVereinsbank ihr Online-Bankangebot nur erweitert, ist bislang nicht bekannt.
Interessant dabei ist, dass die HypoVereinsbank nun einen Weg geht, den sich beispielsweise die Deutsche Bank vor Jahren versagt hat. Nachdem der Internet-Ableger des Branchenprimus weniger gut funktionierte wie gedacht, stampfte man diesen ein – und dies möglicherweise vor seiner Zeit, weil die Geduld fehlte. Inzwischen hat die Deutsche Bank die Postbank übernommen und kann mit dieser weiter den Weg in ein verstärktes Onlinegeschäft gehen.
Bereits vor einiger Zeit hat die HypoVereinsbank ein Onlinekonto eingeführt, zu dem es auch noch 50 Euro Prämie gibt. Und das Konto entspricht schon sehr dem, was sich ein Bankkunde wünscht, der reines Onlinebanking betreibt und keine Filiale aufsuchen mag: die Kontoführung ist kostenlos, und dies ohne Mindestgehaltseingang, die ecKarte ist kostenlos und es gibt, wobei hier ein kleiner Einschnitt zu machen ist, eine HVB MasterCard, die jedoch erst ab einem Jahresumsatz von 6.000 Euro kostenlos ist. Das ist eine Menge Geld. Pro Monat müssten so durchschnittlich 500 Euro Umsatz mit dieser Kreditkarte der HypoVereinsbank gemacht werden, damit sie kostenlos ist. Ob die HVB diesen Punkt noch nachbessern wird, um das eigene Internetkonto noch attraktiver zu machen, wird sich im Zuge der kommenden Umbaumaßnahmen wohl zeigen müssen.
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