Sinken die Dispozinsen in 2014 endlich?

Im vergangenen Jahr sah es erst danach aus, als würde es einen Rutsch bei den Dispozinsen geben, weil der Leitzins im Mai auf nur noch 0,50 Prozent gesenkt wurde. Doch wirklich viel tat sich dann doch nicht in diesem Bereich, weshalb die Kritik an den Banken immer lauter wurde. Doch nur wenige Banken schraubten an den Zinsen für ihre Dispokredite, verlautbarten jedoch, sie wollten mehr Transparenz zeigen gegenüber ihren Kunden.

Dann kam die nächste Leitzinssenkung im November 2013. Doch auch da tat sich nur bei einem Teil der Banken etwas bei den Dispozinsen – und dies zum Teil auch nur begrenzt. Doch bereits im Dezember 2012 hatte die Stiftung Warentest geschrieben: „Akzeptable Dispozinsen liegen derzeit bei unter 10 Prozent.“. Und doch gibt es auch jetzt, mehr als ein Jahr später, immer noch zahlreiche Banken, deren Zinssatz für den Dispo über dieser Marke liegt, zum Teil sogar deutlich.

Werden die Dispozinsen in 2014 endlich sinken, das ist deshalb die Frage, die sich stellt. Im November des vergangenen Jahres hat die Europäische Zentralbank den Leitzins nochmals gesenkt, auf inzwischen nur noch 0,25 Prozent. In der Folge hätte es eigentlich einen weiteren Zinsrutsch bei den Zinsen für Dispokredite geben müssen, Zinssenkungen gab es jedoch wieder nicht flächendeckend – und wenn dann auch oft nur da, wo die Dispozinsen sowieso vergleichsweise immer noch recht hoch lagen.

Weitere Leitzinssenkung in 2014 bleibt fraglich

In diesem Jahr werden damit zugleich zwei Punkte abzuwarten sein: wird die Europäische Notenbank, die EZB, den Leitzins noch weiter senken und damit auf die 0,00 Prozent-Marke setzen? Dies ist zu befürchten, da EZB-Präsident Mario Draghi längst Anmerkungen in diese Richtung gemacht hat. Und die andere Frage, die sich dann, sollte der Leitzins weiter fallen, stellen wird: gehen die Zinsen für Dispokredite den Weg nach unten auch mit, oder bleiben sie weiter auf vergleichsweise hohem Niveau trotz des niedrigen Leitzinses.

Die Banken sind nun gefragt, die ihrerseits entscheiden müssen, wie sie ihre Bestandskunden halten und auch noch neue Kunden an sich binden können. Durch die Sparzinsen geht dies kaum mehr, diese hat der niedrige Leitzinssatz immer weiter in den Keller getrieben und nur noch wenige Direktbanken bieten mittlerweile überhaupt gute Zinsen im Bereich Tagesgeld wie auch beim Festgeld an. So geht der Weg fast nur noch über eine Senkung der Dispozinsen, will man den mit einem guten Girokonto überzeugen. Oder man geht den Weg mancher Banken, den Zinssatz für den Dispokredit zwar hoch zu halten, aber für Neukunden eine Prämie zu zahlen. Ob dies jedoch mittelfristig der richtige Weg sein wird, ist sehr fraglich – zumindest dann, wenn die Verbraucher, die auf der Suche nach einem neuen Girokonto sind, auch auf die Höhe des Dispozinses achten und nicht nur auf die Wörtchen „kostenlos“ oder „Prämie“. 

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