Der Traum von der milliardenschweren Einlagensicherung

In Deutschland galten Spareinlagen seit Jahrzehnten als sicher und viele Sparer haben sich deshalb nicht wirklich mit dem Thema Einlagensicherung auseinandergesetzt. Erst die Zwangsenteignung von Einlagen auf zypriotischen Banken vor einigen Monaten brachte ein zumindest kleines Erwachen auch hierzulande mit sich. Und plötzlich wurde deutlich: die Sicherheit der Einlagen ist vielleicht gar nicht so über der anderer Länder, wie es lange zu sein schien. Und dennoch wird der Traum von der milliardenschweren Einlagensicherung und der vollständigen Sicherheit der Spareinlagen munter weitergeträumt, während die Eurokrise weiter schwelt und niemand wirklich sagen kann, wie die Zukunft des Sparens aussehen wird.

Doch wie sollen, wenn wir es realistisch betrachten, im Falle einer großen Bankenpleite, oder gar mehrerer, die Einlagen der Kunde gesichert werden über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus? Dies ist ein Ding der Unmöglichkeit, da keines der drei Sicherungssysteme ihre Einlagensicherung auch rechtlich garantiert hat. Das bedeutet letztlich: wer mehr als 100.000 Euro bei einer Bank als Spareinlage anlegt oder als Sichteinlage belässt, der könnte im Pleitenfalle ein böses Erwachen haben – selbst wenn es sich um ein deutsche Geldinstitut handelt.

Für Sparer bedeutet dies nicht, dass nun per se jeder angelegte Euro nicht mehr sicher ist in Deutschland. Nur gilt es, bei der Einlagensicherung genau hinzusehen. In der ganzen Europäischen Union gilt eine Gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunde. Diese ist rechtlich niedergelegt, die jeweiligen Sicherheitssysteme sind jedoch in den einzelnen Ländern und nicht EU-weit installiert. Deshalb hat beispielsweise die Stiftung Warentest vor einiger Zeit vor Einlagen bei der AS Privatbank gewarnt, weil sie nicht an die Sicherheit der lettischen Einlagensicherung geglaubt hat.

Das heißt für Anleger, egal ob Kleinsparer oder Großanleger: soll das eigene Geld als Spareinlage angelegt werden, muss nicht nur auf die jeweilige Bank geachtet werden, sondern auch auf das Herkunftsland der Bank. Sonst kann man sich schnell vertun und wird dann von vergleichsweise hohen Zinsen gelockt, hat aber am Ende vielleicht Probleme, im Falle einer Bankenpleite wieder an das Geld zu kommen.

Derzeit gibt es jedoch keine Warnungen hinsichtlich möglicher Bankenpleiten. Die Ergebnisse des neuen EU-Bankenstresstest werden erst im Oktober des kommenden Jahres veröffentlicht werden und erst dann wird man wohl eine Aussage treffen können über die Stabilität der getesteten Institute. Da nicht alle Banken in der Europäischen Union auf dem Prüfzettel stehen, wird jedoch nicht über jede Bank eine Aussage getroffen werden können. Hier kommt es dann darauf an, dass sich die Sparer selbst informieren VOR dem Tätigen einer Anlage bzw. dem Eröffnen eines Sparkontos, indem sie beispielsweise die Solidität der jeweilig bevorzugten Bank unter die Lupe nehmen. 

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