Verbraucher, die auf der Suche nach einem neuen oder ihrem ersten Girokonto sind, merken oft schnell, dass es gerade im Bereich des kostenlosen Girokontos mitunter große Unterschiede gibt. Und dies liegt an einem wichtigen Punkt: nicht immer ist das als kostenlos beworbene Girokonto auch wirklich bedingungslos kostenlos, manchmal ist es einfach nur bedingt kostenlos.
Und genau hier fängt für viele Kontoinhaber der Ärger dann an. Sie eröffnen ein Girokonto, das vermeintlich kostenlos ist und merken dann mit der Zeit, meist bei der Sichtung der Kontoauszüge, dass das angeblich kostenlose Girokonto gar nicht immer kostenlos ist.
Denn nur zu gerne machen Banken ihr kostenloses Konto von Bedingungen abhängig, werden diese dann nicht erfüllt, fallen plötzlich monatliche Kontoführungsgebühren an. Und mit diesen rechnen die Bankkunden dann oftmals gar nicht, weil sie davon ausgehen, dass das Girokonto kostenlos ist und sich möglicherweise dann gar nicht unbedingt die weiteren Konditionen des Kontos ansehen.
Dies ist auch gerade der Fall bei vielen Girokonten, die in Gutschrift-Aktionen als „kostenloses Girokonto“ beworben werden. Der jüngste Fall ist hierbei das 1822direkt Girokonto, bei dem die Aktion der 50 Euro Gutschrift für Neukunden gerade in die Verlängerung gegangen ist. Hier zeigt sich, dass die Direktbank selbst mit dem kostenlosen Girokonto wirbt, aber dieses letztlich nur unter Bedingungen (einem monatlichen Geldeingang, egal in welcher Höhe und egal von wo her) wirklich kostenlos ist. Ansonsten fallen monatlich 3,90 Euro an Kontoführungsgebühren an.
Und dies hat dann nicht mehr wirklich was mit einem kostenlosen Girokonto zu tun. Denn dieses sollte im Idealfall immer bedingungslos kostenlos sein, ohne Haken und ohne Kleingedrucktes. Ist dies nicht der Fall, dann könnte man letztlich der Bank auch absprechen, dass sie ein wirklich kostenloses Konto anbietet. Natürlich bietet dies eine Menge Stoff für Diskussionen, aber hier stellt sich dann doch die Frage, wie es eines Tages mit den Richtlinien für die Werbung für kostenlose Girokonten aussehen wird. Da die EU-Kommission möglicherweise Produktinformationsblätter für Girokonten einführen will, als Verpflichtung für die Banken, könnte dies auch dazu führen, dass die Banken auf den ersten Blick die Karten offen legen müssen, ob ihr Girokonto nun wirklich kostenlos ist oder nur unter bestimmten Voraussetzungen. In unserem Vergleich können Sie sich genauer informieren zu den einzelnen Konditionen und Kosten diverser Girokonten.