Die Sparzinsen sind niedrig, die Zinsen für Dispokredite indes vielerorts immer noch viel zu hoch. Dennoch betreiben die Deutschen ein „Hobby“, das ganz schön ins Geld geht: sie sparen auf der einen Seite einen Teil ihres Geldes, auf der anderen Seite nutzen sie jedoch ihren Dispokredit, wenn das Guthaben auf dem Girokonto im Laufe des Monats nicht mehr ausreicht. Damit erhalten die Verbraucher niedrige Zinsen für ihr Erspartes, zahlen aber hohe Zinsen für den Dispo auf ihrem Girokonto – und zahlen damit Monat für Monat immer weiter drauf.
Das bedeutet: auf der einen Seite wird zwar etwas auf die hohe Kante gelegt, was ja auch als sehr sinnvoll zu erachten ist, auf der anderen Seite werden mitunter monatlich Sparraten fällig, die dann wiederum im Haushaltsbudget selbst fehlen. Und dann ist es wieder der meist teure Dispokredit, der genutzt wird, anstatt zu sagen: nein, Sparen lohnt sich nicht, solange das Geld im Alltag vorne und hinten nicht reicht.
Diesen Fehler machen viele Verbraucher und so mancher, der längst überschuldet ist, spart immer noch monatlich, kommt aber sonst mit seinem Geld überhaupt nicht mehr hin. Deshalb ist es empfehlenswert, sich an eine einfache Regel zu halten: erst das bezahlen, was bezahlt werden muss, und erst die Ausgaben durchführen, die anstehen, und dann kann an das Sparen gedacht werden.
Wer jedoch jeden Monat seinen Dispokredit nutzt und gleichzeitig dennoch spart, der schenkt seiner Bank derzeit gleich zweiermaßen Geld: weil er Zinsen für sein Sparen erhält, die mitunter sogar auch noch deutlich unter der Inflationsrate liegen. Und weil er seinen Dispo nutzt, für den meist teure Zinsen fällig werden. Und wird das Ganze dann zusammengerechnet, ergibt sich mitunter gar eine Schere von zehn Prozent jährlich, die zwischen den Zinsen für den Dispokredit und den Sparzinsen liegen. Diese Differenz ist es, die der Verbraucher dann draufzahlen muss, und die ihm oft gar nicht bewusst sind.
Deshalb ist es wichtig, erst zu bezahlen, was zu bezahlen ist, und erst Schulden abzustottern, wenn es diese abzustottern gilt, und erst dann mit dem, was möglicherweise noch übrig ist, das Sparen beginnen. Dies kann dann ein Sparplan sein oder aber, was derzeit vielleicht am empfehlenswertesten ist, ein Tagesgeldkonto, bei dem das Geld dann auch recht schnell wieder zur freien Verfügung steht und der Sparer nicht an eine Kündigungsfrist gebunden ist.
# | Tagesgeld - Anbieter | Zins | Zins gilt für* | Details | Antrag | |
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1. | Consorsbank Tagesgeld | 3,50% | Neukunden | Details | Antrag | |
2. | ING Extra-Konto | 3,50% | Neukunden | Details | Antrag | |
3. | IKB Tagesgeld | 3,35% | Neu- und Bestandskunden | Details | Antrag | |
4. | Ford Money Tagesgeld | 3,30% | Neu- und Bestandskunden | Details | Antrag | |
5. | Volkswagen Bank Tagesgeld | 3,10% | Neukunden | Details | Antrag |