Auf kommendes Jahr wird es ernst: SEPA kommt – und das Chaos im Zahlungsverkehr ist damit wohl schon vorprogrammiert. Während sich für Privatkunden nur wenig bürokratischer Aufwand ergeben wird, da hier die Banken meist die Umstellung der bisherigen Kontodaten auf die neue, 22 stellige Kontonummer und die neue BIC vornehmen werden, sieht dies bei Unternehmen ganz anders aus.
Denn es ändert sich ja nicht nur das Überweisen von einem Bankkonto auf das andere, durch die verbindliche Einführung von SEPA ändert sich auch der Lastschrift-Verkehr und hier könnte ab 2014 einigen Unternehmen gar die Pleite drohen. Dies hat einen einfachen Grund: stellen sie die Daten ihrer Kunden und damit deren Kontodaten nicht rechtzeitig um, wofür meist eine neue Software in der Buchhaltung erforderlich ist, um die 22 stellige Kontonummer und die BIC erfassen zu können – können die Lastschriften ab kommendes Jahr nicht mehr durchgeführt werden.
Dadurch gehen den Betrieben jedoch Einnahmen verloren, die erst einmal kompensiert werden müssen, was je nach Unternehmen und je nach Volumen der Lastschriften im Vergleich mit den Gesamteinnahmen einen Betrieb an die Rande der Pleite führen kann. Doch noch immer sind viele Unternehmen nicht an einer Umstellung des bisherigen Verfahrens für Lastschriften auf das neue SEPA-Verfahren interessiert. Dies mag daran liegen, dass davon ausgegangen wird, dass sich die Banken darum kümmern müssen und nicht die eigene Buchhaltung. Dies ist jedoch ein Trugschluss, der sehr teuer kommen könnte.
Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen ihr Girokonto bzw. ihre Girokonten rechtzeitig umstellen und die Kontodaten ihrer Kunden und auch die Einwilligung für die Lastschriften auf den neuesten Stand gebracht haben.
Für Verbraucher könnte SEPA, wenn sowieso einiges umgestellt werden muss, übrigens auch etwas Gutes haben: wenn sie zum Teil ihre Bankdaten neu angeben müssen, könnte dies der richtige Zeitpunkt für den Wechsel des Girokontos sein. Gerade der bürokratische Aufwand schreckt nach wie vor viele Bankkunden davor ab, das eigene Konto zu wechseln. Doch inzwischen ist ein solcher Girokonto-Wechsel meist recht schnell gestemmt, es gibt einige Banken, die sogar einen kostenlosen Wechselservice für Neukunden anbieten. Zu „bezahlen“ ist deshalb für einen solchen Wechsel des Gehaltskontos nur eines: dass unter dem Strich dabei oftmals ein kostenloses Girokonto dabei herauskommt mit besseren Konditionen als dem bisherigen. Mit einem übersichtlichen Girokontorechner ist ein solches Girokonto auch schnell gefunden, einen solchen Vergleich für Girokonten finden Sie natürlich auch bei uns.