Die Zinsen für Spareinlagen sind inzwischen auf einem Tiefpunkt angekommen, doch bei der Höhe der Sparzinsen gibt es immer noch hohe Unterschiede zwischen den einzelnen Geldinstituten. Vor allem die Filialbanken sind es dabei, die für ihre Sparprodukte, egal ob Tagesgeld, Sparbuch oder Festgeld, zum Teil unterirdisch niedrige Zinsen vergeben. Viele Kunden nehmen dies trotzdem in Kauf, da sie ihr Geld gerne bei einer Bank haben und oftmals unsicher sind gegenüber anderen Banken, die sie noch nicht kennen.
Dadurch gehen Millionen Sparern jährlichen Milliarden von Euro an Zinserträgen flöten durch die große Schere, die zwischen den Zinseinnahmen und der Höhe der Inflationsrate besteht. Damit entsteht derzeit eine negative Realverzinsung, die zu Lasten der Sparer geht, die ihr Geld zur Bank bringen, aber sie letztlich aufgrund der niedrigen Zinsen und der zugleich aber deutlich höheren Inflationsrate eine negative Verzinsung hinnehmen müssen.
Während die Filialbanken alles andere als attraktive Zinsen bieten, und sich damit zu genügen scheinen, dass sie ja ihre bisherigen Bestandskunden trotz der sehr niedrigen Sparkunden halten können, geht der Wettbewerb bei den Direktbanken vor allem über die Höhe der Zinsen und die Attraktivität der jeweiligen Angebote. Ebenfalls eine Rolle spielt bei den reinen Internetbanken zudem ihr Bekanntheitsgrad, der je nach Bank unterschiedlich hoch sein kann.
Doch wer spart und auch in einer Phase der niedrigen Zinsen zumindest einigermaßen gut weg kommen möchte mit seiner Realverzinsung (= Höhe des nominalen Zinssatzes – Höhe der Inflationsrate), der sollte jedoch nicht nur auf die Banken achten, die einem vom Namen her bekannt sind. Viel wichtiger ist dabei, dass die Konditionen stimmen müssen und die Einlagensicherung per Gesetz mindestens bei 100.000 Euro liegt (EU-weite Regelung). Und dabei sollte man nicht nur auf die einem bislang bekannten Institute achten, sondern eher darauf, wie solide die jeweilige Bank ist und wie sie auf dem deutschen Markt auftritt und bislang aufgetreten ist.
Immer wieder kommt es dabei vor, dass Banken genau den gegensätzlichen Weg zu den Filialbanken wählen und den Markt hierzulande mit Kampfzinsen aufmischen, die über den Zinsangeboten der bisherigen Spitzenreiter im aktuellen Tagesgeld-Ranking und im Festgeldrechner liegen. Solche Institute erkennt man meist schnell daran, dass sie diese hohen Zinsen nur über wenige Monate durchhalten und dann plötzlich immer kleinlauter werden und nach und nach Zinsanpassungen vornehmen. Viel wichtiger für Sparer ist es dabei, darauf zu achten, dass die Sparzinsen bei Banken nicht ständig weiter gesenkt werden, sobald der nächste „Windstoß“ kommt, sondern die jeweilige Bank versucht, die Zinsen zumindest über einen gewissen Zeitraum stabil zu halten.
# | Tagesgeld - Anbieter | Zins | Zins gilt für* | Details | Antrag | |
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1. | Consorsbank Tagesgeld | 3,50% | Neukunden | Details | Antrag | |
2. | ING Extra-Konto | 3,50% | Neukunden | Details | Antrag | |
3. | IKB Tagesgeld | 3,35% | Neu- und Bestandskunden | Details | Antrag | |
4. | Ford Money Tagesgeld | 3,30% | Neu- und Bestandskunden | Details | Antrag | |
5. | Volkswagen Bank Tagesgeld | 3,10% | Neukunden | Details | Antrag |
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