Das Konto auf Rezept gibt es noch nicht. Dafür reichlich Auswahl an Konten, die auf Ärzte und Apotheker zugeschnitten sind. Ob sie nun als weißes Konto oder medKonto beworben werden: Letztlich handelt es sich bei allen Angeboten um ein Geschäftskonto. Doch worauf sollten Mediziner achten, wenn sie ein neues Girokonto eröffnen möchten? Unser Ratgeber erklärt, was wichtig ist und welche Aspekte zwar „nett“, aber nicht nötig sind und deshalb keinen Einfluss auf den Girokontovergleich haben sollten.
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In den ersten zwei Jahren zahlen Kunden nur 8,90 Euro pro Monat für das PremiumGeschäftskonto, danach den normalen Preis.
gesetzl. Einlagensicherungssystem
Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH
Umfang der gesetzlichen Einlagensicherung
100.000,00 €
erweiterte Einlagensicherungssystem
Bundesverband deutscher Banken e.V.
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Guthabenzins
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Die Kosten für das Ärztekonto
Während viele Privatkunden den Fokus auf ein möglichst kostenloses Konto legen, sind Geschäftskunden und somit auch Ärzte und Apotheker gut beraten, die Kontoführungsgebühr den damit verbundenen Leistungen gegenüberzustellen. Das lässt sich gleich an mehreren Beispielen oder vielmehr Fragen, die im Rahmen des Kontovergleichs von Belang sind, festmachen:
Sind in der Kontogebühr bereits Bank- und Kreditkarten enthalten?
Was kosten einzelne Buchungsposten, gibt es ein Freikontingent?
Lassen sich Unterkonten oder (vergünstigt) mehrere Konten einrichten?
Transaktionsgebühren
Die Gebühren für die Kontoführung sind daher zwar ein Kriterium bei der Auswahl, aber nur in Kombination mit dem Leistungskatalog aussagefähig.
Weitaus wichtiger dürfte daher sein, ob und in welcher Höhe Gebühren für ein- und ausgehende Zahlungen berechnet werden. Angenommen, es handelt sich um eine Praxis, in der nur Privatpatienten behandelt werden, die selbst für die Behandlung aufkommen. In dem Fall summieren sich weitaus mehr Buchungen als in einer Praxis, die nur gelegentlich Rechnungen für Leistungen ausstellt, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden.
Es kommt also darauf an, wie viele Posten Monat für Monat auf dem Kontoauszug stehen. Sofern man das Geschäftskonto wechseln möchte, geben die alten Belege einen ungefähren Überblick. Wer neu im Geschäft ist, kann nur grob überschlagen oder mit den Erfahrungswerten anderer Mediziner kalkulieren. Hier ist es dann von Vorteil, wenn die Bank einen Service hat, der speziell mit den Bedürfnissen von Ärzten und Apothekern vertraut ist. Die Berater wissen dann ungefähr, womit man rechnen muss.
Mehrere Konten führen
In einigen Fällen bietet es sich an, nicht nur ein Firmenkonto zu führen, sondern mehrere Konten für unterschiedliche Geschäftsbereiche – etwa, wenn man als Apotheker mehrere Filialen betreibt. Einigen Banken bieten Rabatte an, wenn man zusätzlich ein zweites oder drittes Geschäftskonto eröffnet. Andere gehen den Weg über kostenlose Unterkonten, mit denen sich die Finanzen gezielt organisieren und verwalten lassen.
Bank- und Kreditkarten
Zu den meisten Konten gehören Bank- und Kreditkarten. Wenn sie nicht im Kontomodell inkludiert sind, werden in der Regel Gebühren berechnet. Doch ganz ohne eine Zahlkarte wird man weder in einer Arztpraxis noch in einer Apotheke auskommen. Spätestens, wenn man vor Ort oder im Großhandel bezahlen muss, kann eine Kreditkarte von Vorteil sein. Dabei sollte es völlig egal sein, ob die Karte im Arzt- oder Apotheker-Design daherkommt. Die Kosten müssen stimmen – auch für Barverfügungen an Automaten.
Bareinzahlungen
Im Kontext von Geld, konkret Bargeld, ist es für Ärzte und Apotheker außerdem wichtig zu klären, ob und wie sie Geld auf ihr Konto einzahlen können. Gerade in Apotheken wird noch häufig bar bezahlt. Am Ende des Tages gilt es dann, das Geld zur Bank zu bringen und dort einzuzahlen – über einen Nachttresor oder am Schalter. Diese Option ist auch für Ärzte wichtig. Beispiel: Bezahlen Patienten ihre professionelle Zahnreinigung oder einen Bluttest in bar, muss das Geld irgendwie aufs Konto. Auch hierfür können Gebühren anfallen.
Kartenzahlungen
Wenn Kunden oder Patienten nicht in bar, sondern mit Karte bezahlen möchten, wäre es gut, wenn man ein entsprechendes Kartenlesegerät und eine Anbindung an ein Zahlungssystem hat. Die meisten Banken bieten diesen Service selbst an oder kooperieren mit Firmen, die auf Kartenzahlungen spezialisiert sind. Von Anfang an auf eine professionelle Lösung zu setzen, spart auf Dauer viel Ärger – und muss nicht viel kosten.
Flexibler Finanzrahmen
Preis- oder in dem Fall eher „zinsbewusst“ zu entscheiden, empfiehlt sich auch mit Blick auf einen möglichen Kreditrahmen und die Sollzinsen. Teilweise darf das Ärzte- und Apothekerkonto überzogen, teils muss es im Betriebsvermögen geführt werden. Mal greifen die Sollzinsen erst ab einer gewissen Toleranzgrenze, mal sofort. Oder die Bank bietet zusätzlich zum Konto einen flexiblen Finanzrahmen an, mit dem man die Zeit bis zur nächsten Honorarzahlung überbrückt oder eine größere Investition getätigt werden kann. Welcher Weg für die eigenen Zwecke am besten geeignet ist, muss über den Girokontovergleich geklärt werden.
Die Verwaltung der Finanzen
Der Geldfluss, der in einer Praxis oder Apotheke entsteht, muss dann irgendwie verwaltet werden. Angesichts voller Wartezimmer ist das eine Aufgabe, die nicht unbedingt vom Arzt selbst, sondern üblicherweise von Angestellten übernommen wird. Das heißt: Bei einem Girokonto für Ärzte und Apotheker sollte es zwingend möglich sein, Bevollmächtigte einzurichten oder Mitarbeitern einen (eingeschränkten) Kontozugriff zu ermöglichen. Bestenfalls ist es möglich, flexibel Rechte zu vergeben.
Banking- und Finanz-Software nutzen
Auf das reine Onlinebanking werden Praxen und Apotheken dabei vermutlich nur selten zurückgreifen. Aufgrund der Abrechnung mit Krankenversicherungen und Co. werden andere Tools und Buchhaltungsprogramme genutzt, in die sich das Geschäftskonto einbinden lassen muss. Dadurch können Zahlungen etwa automatisiert zugeordnet und die Buchhaltung respektive Steuer vorbereitet werden.
Steuerberater anbinden
Außerdem gilt: Bei einem Girokonto für Ärzte und Apotheker sollte der lesende Zugriff des Steuerberaters auf das Geschäftskonto – oder die Geschäftskonten – möglich sein. Oder zumindest die Option bestehen, die Daten sicher an das Büro des Steuerberaters zu übermitteln.
Online-Banking und App
Auch wenn sie nicht vorrangig genutzt werden: Online-Banking und App, damit das mobile Banking, müssen zeitgemäß sein und den Nutzern alle Möglichkeiten bieten, die Finanzen im Blick zu behalten und Aufträge wie Überweisungen auszuführen. Ob die Systeme der Banken den eigenen Ansprüchen gerecht werden, kann zumindest bei einigen Kreditinstituten über einen Demo-Zugang getestet werden.
Der Service
Ganz oben auf der Wunschliste, gerade bei Geschäftskunden, stehen allerdings weder die Kosten noch ein dicker Leistungskatalog. Viel wichtiger ist den Kunden, dass der Service passt. Das heißt nicht zwangsläufig, dass es sich um einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort handeln muss, mit dem man telefonieren oder einen Termin für ein Gespräch vereinbaren kann. Inzwischen gilt der digitale Kundenservice per Chat, Telefon oder notfalls auch E-Mail als nahezu ebenbürtig – wenn er denn kompetent ist. Auch hier sind es die persönlichen Präferenzen, die den Ausschlag geben.
Kontowechselservice
Wer bereits ein Geschäftskonto hat, unzufrieden ist – weil die Kosten und/oder der Service nicht passen – und wechseln möchte: Für den ist ein Kontowechselservice unentbehrlich. Angeboten wird er inzwischen von fast allen Banken, jedoch in unterschiedlicher Ausprägung.
Fazit
Als Arzt oder Apotheker das beste Konto zu finden, nimmt Zeit in Anspruch. Denn hier geht es um gleich mehrere Aspekte, die man vorab klären muss, damit der Zahlungsverkehr später reibungslos funktioniert – ohne dabei exorbitant hohe Kosten zu verursachen. Die Liste umfasst:
die Kosten für die Kontoführung
die Kosten für Transaktionen
die Kosten für Bank- und Kreditkarten
die Möglichkeit, Bargeld einzuzahlen
die Möglichkeit, Kartenzahlungen zu verarbeiten
die Option, vergünstigt weitere Konten oder Unterkonten einzurichten
den – wenn gewünscht – flexiblen Finanzrahmen
die Rechtevergabe an Mitarbeiter
den Zugriff durch den Steuerberater
die Anbindung an Banking- und Buchhaltungslösungen
ein gutes Online-Banking
eine komfortable App
den Service
Nicht jeder dieser Punkte ist für jeden Mediziner gleich wichtig. Die Prioritäten muss jeder für sich setzen. Nur so gelangt man ans Ziel und kann dann ein Konto eröffnen, das alle Anforderungen erfüllt.